Fuchshilfsnetz

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Fuchshilfsnetz, (c) Daniel Peller

Fuchshilfsnetz


Inhalt

Was ist das Fuchshilfsnetz und wozu dient es?

Leider kommt es immer wieder vor, dass verwaiste, kranke oder verletzte Füchse aufgrund von Unklarheiten über die Rechtslage, Angst, Unwissenheit oder Ignoranz keine Hilfe erhalten, falsch behandelt oder unnötigerweise getötet werden. Oft wenden sich die Menschen bei “Problemen“ mit Füchsen nicht an fuchserfahrene Helfer, sondern an Behörden, die Polizei oder einen Jäger, was leider in den meisten Fällen den Tod des Tieres zur Folge hat.

Ein Hauptziel der Fuchs-Hilfe ist es daher, für hilfsbedürftige Füchse schnellstmöglich Hilfe durch kompetente und fuchsfreundliche Helfer vor Ort erreichbar zu machen. Über das bundesweite Fuchshilfsnetz möchte ich diese Helfer (Ansprechpartner, Berater, fuchserfahrene Tierärzte, Pflegestellen, Auffangstationen, etc.) aus ganz Deutschland zentral auf dieser Internetpräsenz auflisten, so dass jeder hilfesuchende Menschen im Notfall mit wenigen Klicks den nächstgelegenen Helfer für einen Fuchs heraussuchen und als kundigen Ansprechpartner direkt kontaktieren kann.

Das Fuchshilfsnetz will aber auch Beratung und Hilfe anbieten, wenn Menschen Probleme mit Füchsen oder auch Fragen zu Füchsen haben.

Wie funktioniert das Fuchshilfsnetz?

Wer sich für Füchse einsetzen will, sich dies auch (ernsthaft) zutraut und die nötigen Voraussetzungen erfüllt, kann sich als Mitglied im Fuchshilfsnetz eingetragen lassen. Um die Mitglieder vom Fuchshilfsnetz zu schützen und – falls erwünscht – deren Anonymität zu wahren, müssen öffentlich weder Namen noch Adressen angegeben werden. Im Grunde sind für die Eintragung bereits minimale Kontaktdaten ausreichend: die Angabe der Postleitzahl sowie einer E-Mail-Adresse oder Handy-Nummer.

Je nach Qualifikation, Erfahrung und individuellen Möglichkeiten werden diese Mitglieder in Kategorien eingeteilt. Manche Mitglieder können Aufklärungsarbeit über Füchse leisten oder Menschen bei Problemen mit Füchsen beraten (Kategorien „Information“ & „Beratung“), während andere Mitglieder eine akute medizinische Versorgung (Kategorie „medizinische Versorgung“) oder gar eine vorübergehende Unterbringung in einer Auffangstation (Kategorie „vorübergehende Aufnahme“) mit anschließender fachgerechter Auswilderung anbieten können… Natürlich ist es auch möglich, dass ein Mitglied in mehreren Kategorien gleichzeitig Hilfe anbietet.

Anhand der Postleitzahlen wird aus der Liste der Mitglieder eine Karte via Google-Maps erstellt und auf dem aktuellen Stand gehalten. Wichtig ist dabei: Auch die auf der Karte angegebene Position eines Mitglieds gibt NICHT den tatsächlichen genauen Standort des Mitglieds an, sondern lediglich einen beliebigen Ort im Postleitzahlenbereich, in welchem das jeweilige Mitglied aktiv ist. Niemand kann also die Karte dazu nutzen, um die Identität oder Adresse eines anonymen Mitglieds des Fuchshilfsnetzes herauszufinden. Die Genauigkeit der Ortsangeben der Mitglieder ist allerdings ausreichend, damit Menschen auf der Suche nach Hilfe für oder wegen einem fuchs enständig einen Helfer in der Nähe finden können. Diese Karte ist hier auf der Internetpräsenz öffentlich abrufbar: Karte.

Bei jedem Eintrag auf der Karte werden neben der Postleitzahl, den minimalen Kontaktdaten und – falls gestattet – einem Namen auch die oben erwähnten Kategorien angegeben, in denen das jeweilige Mitglied Hilfe anbieten kann. So soll jeder Nutzer die Möglichkeit haben, sich mithilfe der Karte den nächstgelegenen Ansprechpartner selbst herauszusuchen und dann direkt zu kontaktieren. Alles Weitere bespricht der Nutzer dann persönlich mit seinem Ansprechpartner vor Ort, so dass hilfsbedürftige Füchse schnell in die richtigen Hände kommen oder Hilfe über das Netzwerk oder private Kontakte des Ansprechpartners organisiert werden kann...

Leitlinie für das Fuchshilfsnetz.

Selbstverständlich müssen die Mitglieder des Fuchshilfsnetzes die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten, Erfahrungen und Mittel besitzen, um als Berater, Helfer, Pflegestelle usw. überhaupt in Frage zu kommen. Darüber hinaus sollen sie bei einigen zentralen Tierschutzthemen eine Meinung vertreten, die im Sinne der Füchse ist, und dementsprechend auch konsequent handeln. Kurz gesagt sollten für Mitglieder im Fuchshilfsnetz folgende Ansichten selbstverständlich sein:

  • Wer sich ernsthaft für Füchse einsetzen will, kann kein Befürworter der (Fuchs-)Jagd sein.
  • Bei der Aufzucht/Pflege von wilden Füchsen ist das Ziel normalerweise grundsätzlich eine erfolgreiche Wiederauswilderung. Eine Fehlprägung muss vermeiden werden. Bei einzelnen Welpen ist eine schnellstmögliche Vergesellschaftung mit Artgenossen anzustreben.
  • Das Züchten von Füchsen als „exotische Haustiere“ ist ebenso wie eine nichtartgerechte Haltung von Füchsen nicht im Sinne des Tierschutzes. Es sollte nicht der Eindruck vermittelt werden, wilde Füchse könnten gezähmt und wie Haustiere gehalten werden.

Vorteile für die Mitglieder!

  • Natürlich sind mit dem Eintrag im Fuchshilfsnetz keinerlei Kosten verbunden. Dem Aufbau und der Unterhaltung der Fuchs-Hilfe widme ich mich als Privatperson rein ehrenamtlich.
  • Die Mitglieder des Fuchshilfsnetzes bewahren – falls gewünscht – gegenüber der Öffentlichkeit absolute Anonymität sowie natürlich auch Ihre Eigenständigkeit. Das Fuchshilfsnetz dient lediglich dazu, Anfragen gezielt zu steuern und direkt auf kompetente Helfer vor Ort zu verteilen. Damit soll die Verfügbarkeit und Organisation von Hilfe für Füchse erleichtert, verbessert und beschleunigt werden. Die wenigen bislang öffentlich bekannten Organisationen können dadurch entlastet werden.
  • Die Mitglieder des Fuchshilfsnetzes können auf Anfrage einer geheimen Facebook-Gruppe beitreten. Dort können Hilfsmaßnahmen über das Fuchshilfsnetz organisiert und schwierige Fälle diskutiert werden.
  • Ein weiteres Ziel der Fuchs-Hilfe ist eine Verbesserung und Standardisierung der medizinischen Versorgung von Füchsen. Die Mitglieder des Netzwerks werden Zugriff auf einen passwortgeschützten Bereich dieser Internetpräsenz erhalten (bald verfügbar). Dort sollen unter Anderem medizinische Daten, Behandlungsempfehlungen und Fallbeispiele sowie Hinweise zur fachgerechten Unterbringung, Beschäftigung, Aufzucht, Pflege, Auswilderung usw. speziell in Bezug auf Füchse gesammelt werden.

Besondere Hinweise für Tierärzte.

Ohne die wertvolle Hilfe von Tierärzten kann Füchsen in vielen Fällen nicht geholfen werden. Es ist leider schwer, Tierärzte zu finden, die auch ein Herz für Wildtiere haben und bereit sind, diese zu behandeln. Deshalb ist es uns ein Anliegen, diese fuchsfreundlichen Tierärzte, die sich bereit erklären Teil des Fuchshilfsnetzes zu werden, besonders zu schützen und zu fördern. Tierärzte werden daher NICHT auf der öffentlichen Karte eingetragen! Stattdessen werden sie auf einer separaten Liste im bereits oben erwähnten passwortgeschützten Bereich aufgelistet, auf welchen nur die Mitglieder des Netzwerks zugriff haben. Tierärzte können somit von Nutzern des Hilfsnetzes nicht direkt kontaktiert werden, sondern nur über einen der öffentlichen Ansprechpartner im Fuchshilfsnetz. Damit soll verhindert werden, dass Tierärzte mit Lappalien oder allgemeinen Fragen zu Füchsen belästigt werden. Falls in einem speziellen Fall tatsächlich medizinische Hilfe notwendig erscheint, stellt der jeweilige Ansprechpartner dann den Kontakt zum nächstgelegenen Tierarzt her.

Wir weisen die Nutzer des Fuchshilfsnetzes auch darauf hin, dass bei der medizinischen Versorgung von Wildtieren Kosten entstehen, die i.d.R. nicht vom Tierarzt getragen werden können. Falls ein Nutzer des Hilfsnetzes (z. B. der Finder eines verletzten Fuchses) die entstehenden Kosten nicht tragen will oder kann, suchen wir hierfür eine Lösung. Wir sind dankbar für jeden Tierarzt, der bereit ist, Wildtiere zu versorgen und niemand sollte verlangen, dass Tierärzte Zeit, Wissen und Material kostenlos zur Verfügung stellen. Bitte wenden Sie sich bei Fragen an die Fuchs-Hilfe: Kontakt.

Zur Karte...

Hier geht es zur öffentlichen Karte des Fuchshilfsnetzes.

(Stand: 01.12.2017)